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Terence Fixmer
Through The Cortex

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Terence Fixmers zwei Dekaden-umfassende Karriere innerhalb der sich wandelnden Geschichte von Techno war vieles, aber nicht geradlinig. Der französische Produzent, Musiker und Planete Rouge- Labelbetreiber zeigte sich schon immer beeinflusst von der Peripherie kontinentaleuropäischer Dance Music. Subgenres wie Electronic Body Music, New Beat und Acid verinnerlichte er, bevor er sie schließlich in seinen eigenen, wegweisenden Hybrid – futuristischer EBM-informierter Techno – überführte. Am Ende standen moderne Klassiker wie das 2001er Muscle Machine-Album und die kollaborative Fixmer/McCarthy-LP Between The Devil (mit Nitzer Ebbs Douglas McCarthy).

Terence Fixmer | Accelerate

Während dieser Sound in den letzten Jahren seitens einer neuen Generation an Producern wiederentdeckt und in diversen Kontexten weitergedreht wurde, wirkt Fixmer auf Through The Cortex von festen Formeln befreit und interessiert an einer anderen Art Industrial-gefärbter Electronics, die ebenso stark (wenn nicht gar mehr) von analogen Sequenzern, Melodien und ultrasaturierten Synthesizersounds angetrieben wird, wie von Drums und Percussion. Mit acht Stücken über kompakte doch vielfältige 40 Minuten knüpft das Album an Ästhetiken von Fixmers jüngeren Ostgut Ton-Veröffentlichungen – Beneath The Skin EP (2016) und Force EP (2017) – an, ohne diese zu wiederholen. Fixmer spinnt eine klangliche Narrative an noisigen, schreienden Synth/Vocal-Riffs mit zackiger, gitarrenhafter Post Punk-Sensibilität.

Through The Cortex ist Techno mit Erzählerstimme, die Hörer durch hypnotisches, space- und sozialthematisches Terrain geleitend – eine Art düsterer Soundtrack für pechschwarze Tage. Musikalisch reicht das Album vom langsamen John Carpenter-inspirierten Escape From Precinct 13-Funk in „Expedition“ über das muskulöse Stampfen von „Fury“ bis hin zum hypnotisierenden Suicide-erinnernden Pop der Single „Accelerate“ – auf der Fixmer, seine Stimme als Instrument einsetzend, den mehrdeutigen Titel als Beschwörung von Systemwechsel/-kollaps skandiert.

Andernorts verläuft die Narrative in abstrakter Form: mit klagenden Vocals wie in „Shout In A Black Hole“, oder mit den warmen, verzückenden Akkorden in „A Halo Somewhere“, die in scheinbar changierenden Metren über das gesamte Klangbild wischen – das uncharakteristischste Stück der LP, aber ein entrückendes Runterkommen zu Kosmische Musik. Jenes Stück, wie auch Through The Cortex als Ganzes, reflektiert Fixmers idiosynkratische Herangehensweise an sowohl Subgenres von Techno als auch den größeren Pool elektronischer Musiken an sich. Dieser breitgefasste Ansatz übersetzt sich in einen Klang, der nicht nur schwer zu fassen ist, sondern vielmehr zum genauen Hinhören auffordert.

Terence Fixmer | Something Invisible

Tracklist

  • Something Invisible
  • Shout In A Black Hole
  • Event Horizon
  • Fury
  • Accelerate
  • Expedition
  • A Halo Somewhere
  • Phase Shift

Artwork

Credits

Tim Xavier at Manmade Mastering, Berlin

Release Date

12. Oktober 2018

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